Der Schweizer Wald
Das erste Waldgesetz in der Schweiz stammt aus dem Jahre 1876. Es hiess damals Rodungsgesetz. Hauptziel dieses Gesetztes war damals Schutz des Waldes vor Abholzung und Rodung. Seit 1903 ist es das «Bundesgesetz über den Wald» und seit dem 01.01.2017 ist die komplett überarbeitete Fassung gültig. Das Gesetz sorgt dafür, dass die Waldfläche in der Schweiz flächenmässig mindestens so bleibt, wie sie ist - auch in Gegenden wo der Siedlungsdruck gross ist. Rodungen sind nur mit Ausnahmebewilligungen möglich und gefällte Bäume müssen grundsätzlich durch neue ersetzt werden.
Der Schweizer Wald ist grundsätzlich für die Öffentlichkeit frei zugänglich. Für den Schutz der Flora und Fauna sind jedoch vom Bundesamt für Natur und Umwelt (BAFU) Natur.- und Wildschutzzonen ausgeschieden, bei denen separate Regelungen gelten wie Leinenpflicht für Hunde, kein Camping, das verlassen der Wege ist verboten, etc
Im Winter bewahren die Wälder die Bergtäler vor Lawinenniedergängen. Ausserdem dienen die vielfältigen Laub- und Nadelwälder vielen Tieren als Lebensraum. Für Menschen ist der Wald ein Ort der Ruhe und Erholung. Und: Wälder speichern das Treibhausgas CO2 in Form von Biomasse und entlasten so die Atmosphäre vom schädlichen Treibhausgas.
Kraftort Wald
Der Wald ist einer der wichtigsten Erholungsräume des Menschen in unserer heutigen hektischen Zeit.
Aber was ist eigentlich Wald? Denn nicht jede Ansammlung von ein paar Bäumen ist Wald.
Wald ist eine Gemeinschaft von Bäumen und Sträuchern in deren Innern ein besonderes Klima herrscht. Ein Klima mit verschiedenen Lebensräumen (Höhlen, Wurzeln, Baumkronen, Kleinstrukturen etc.)
dass den Tieren und pflanzlichen Bewohnern ein eigenes Ökosystem bietet. Ist dieses Ökosystem mindestens 800 Quadratmeter gross, dann nennt man es Wald.
Der Wald wird auf verschiedene Arten von Menschen in ihrer Freizeit genutzt. Sei es beim Sport, Wandern, Pilze suchern, Für ein Fest (dafür braucht es normalerweise eine Bewilligung), oder einfach mal die Seele baumeln lassen.
Aber wir dürfen nicht vergessen, dass wir uns im "Wohnzimmer" der Tiere befinden. Sei es Fuchs oder Hase, ein Reh oder Vogel, oder Insekten. Haben wir Sorge zu Ihnen. So können wir uns auch in Zukunft an Ihnen erfreuen.
Bereits als Kind verbrachte ich viel Zeit im Wald. Damals vor allem beim spielen. Und jetzt viele Jahre später bringt der Wald mir eine willkommene Flucht aus dem Alltag. In jeder Jahreszeit, und auch zu jeder Tageszeit ist die Stimmung anders.
Ich selber habe am liebsten den Frühling, wenn die Natur erwacht. Besonders an einem Frühlingsmorgen wenn die Vögel singen. Oder der Kuckuck ruft. Dann setze ich mich manchmal ins Moos, schaue in das frische grün, oder ich schliesse die Augen und konzentriere mich auf alle Geräusche die ich höre. sei es eine Fliege die vorbeifliegt oder der Specht der am Baumstamm klopft.
Geh doch mal im Sommer bei Regen in den Wald. Lausche den Regentropfen zu, wie sie auf die Blätter prasseln. Oder kurz, nachdem der Regen aufgehört hat, atme die frische Luft ein, die so sauber ist.
Im Herbst wenn die Blätter Farbenprächtig leuchten, lass es unter den Füssen rascheln.
Oder im Winter wenn frischer Schnee den Waldboden bedeckt. Gehe auf Spurensuche. Du wirst staunen wie viele Tiere sich im Wald aufhalten. Finde doch heraus was für Spuren das du gesehen hast. Und geniesse die Sonnenstrahlen die alles in ein mystische Licht tauchen.
Finde deinen eigenen Ort der Kraft im Wald. Sei es ein alter Baum, ein Stein, oder sonst irgend eine schöne Stelle. Du wirst staunen wie entspannend das sein kann. Für mich ist das besser als jede Medizin.
Das nebenstehende Bild zeigt den barocken Pavillon auf dem Hügel der St. Petersinsel im Bielersee. Dieser Ort der Stille war der bevorzugte Platz von Jean-Jaques Rousseau. Hier verbrachte er viele Stunden während seines Aufenthaltes auf der Insel. Er fand hier inmitten eines alten Eichenwaldes seinen Ort der Kraft.
Auch im Sommer wenn die Touristenströme die Insel überfluten, findet man an diesem wunderbaren Ort Stille, Ruhe und Einsamkeit
Auf dem Bild rechts ist eine Besonderheit des Schweizer Juras zu sehen. Die sogenannten Wytweiden. Es sind Vieh und Pferdeweiden und Wald zugleich. Diese Weiden sind juristisch dem Waldgesetz unterstellt und der Wald wird Forstwirtschaftlich bewirtschaftet. Sie sind ökologisch und Landschaftlich besonders wertvoll. Es werden grosse Anstrengungen getätigt um dieses Kulturgut zu erhalten.
Das wandern in dieser Gegend ist wunderschön. Es ist wie in einer riesigen Parklandschaft.
Mont Crosin
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Nathalie (Montag, 08 Mai 2017 21:33)
Wow die viufaut isch mega beidruckend und wunderschön! Fröiie mi das bire Tour mit dir dörfe z entdeckä :-)
Willy (Mittwoch, 17 Mai 2017 22:29)
Merci Nathalie, di nächscht isch ja gli